Anzahl der Beiträge : 335 Anmeldedatum : 16.10.10 Alter : 25 NebelClan
Thema: "Jessi hat ne künstliche Begabung ;D" Mi Apr 13, 2011 1:12 pm
Huhu :D
Zitat :
"Ey, Jessi, du bist doch so künstlich begabt, kannst du mir hierbei helfen?"
Das hat ne Freundin von mir in Kunst zu mir gesagt und ich fand es is ne passende Überschrift für meinen kleinen Theri, oder nicht? Also hier möcht ich euch meinen "kreativen Shit" zeigen. Oder wie auch immer. Halt alles, was einigermaßen vernünftig geworden ist, von Geschichten über Zeichnungen bis zu *hüstel* Kunstprojekten ;D
Das erste kleine Monster, was ich euch zeigen will ist eine Katze.
Spoiler:
Tadaa ;D Titel: Mal ehrlich, hat keinen ;D Art: Zeichnung...naja, nicht ganz. Verwendete Stifte: Buntstifte...ich hatte grad ein neues Braun und nach dem Bild war es nur noch so groß wie mein kleiner Finger xD Was stellt es dar? Eine Katze mit nem Tatoo auf der Brust xD
Das zweite ist...bzw sind zwei Kurzgeschichten. Die erste war für einen Schreibwettbewerb zum Thema Halloween. (nur so nebenbei, ich hab gewonnen.......nagut ihc hab auch als einzige abgeschickt.) Sie heißt.....
Spoiler:
(is übrigens auch von mir, mit Bildern von http://night-fate-stock.deviantart.com/ (Mädchen) und http://www.obsidiandawn.com/ (Katziii) und http://moargh.de/ (die Wolken im Hintergrund)
okay aber jetzt endlich zus Geschichte, viel Spaß beim Lesen :)
Spoiler:
Das Wasser floss die Fensterscheibe hinunter. Es rieselte aus den Wolken wie Schokostreusel auf einen Kuchen. Nebel hing über dem Schulhof, ich konnte noch nicht einmal die Bäume auf der anderen Seite sehen. Das Licht in den Fenstern des Naturwissenschafttraktes, der ein wenig außerhalb lag erschuf eine gruselige Atmosphäre. Ich wandte meinen Blick vom Fenster ab und ließ ihn durch den Klassenraum schweifen. Der Englischlehrer schrieb Zeitformen an die Tafel. Rechts neben mir schrieben Jennifer und Nicole sich Zettelchen. Auf der anderen Seite tippte Luisa wie wild auf ihr Handy ein. Sie schickte sich SMS mit ihrem Freund. Wie immer. Es war Freitag. Der letzte Schultag vor dem Wochenende. Um genau zu sein dem Halloween-Wochenende. Ich griff nach einem Stift und begann in meinem Heft herum zu malen. Ich war noch immer auf der Suche nach dem perfekten Kostüm für den DVD-Abend mit meinen Freundinnen. Sollte ich mich als Hexe verkleiden oder doch als Vampir? Jennifer hatte die Idee gehabt einen Motto-Abend zu machen, so mussten wir alle verkleidet kommen. Mit halbem Ohr hörte ich den Mädchen aus der Reihe hinter mir beim Tuscheln zu. Doch jetzt erweckten die beiden meine Aufmerksamkeit. „Was machst du Sonntag?“, flüsterte Anna leise zu Katharina. Sie blickte sich um. „Meine Leute und ich machen ne Party im Moor. Aber niemandem sagen.“ „Keine Angst. Von mir erfährt es keiner!“, erwiderte Anna. Jetzt hatte auch der Lehrer die kleine Unterhaltung der beiden Mädchen bemerkt. „Dürfte ich auch die beiden Damen in der letzten Reihe bitten ihre Aufmerksamkeit auf dem Unterricht zu lenken?“, schnarrte er mit seiner merkwürdigen Stimme. Genervt gaben die Zwei es auf. Ich tippte Luisa an und sie blickte von ihrem Handy hoch. „Hey, weißt du schon dass Anna und Katharina an Halloween ne Party im Moor machen?“, wisperte ich. Das Moor lag ein wenig außerhalb, war jedoch von Sophias Haus, wo unser DVD-Abend stattfinden sollte leicht zu Fuß zu erreichen. Sie schüttelte den Kopf und ihre langen, hellbraunen Haare fielen ihr ins Gesicht. Ich blickte kurz nach hinten um mich zu vergewissern, dass die beiden Mädchen es nicht gehört hatten. Hatten sie nicht, also fuhr ich fort: „Wie währe es wenn wir ihnen Sonntag einen kleinen….Besuch abstatten? Es währe doch lustig sie zu erschrecken!“ Luisa grinste mich an. „Klar! Sie werden es uns nicht übel nehmen.“, antwortete sie und wendete sich wieder ihrem Handy zu. Ich schrieb die Idee auf einen Zettel und schob ihn Nicole, die auf der anderen Seite saß, zu. Sie überflog ihn, nickte und reichte ihn Jenny weiter. Auch sie sah einverstanden aus. Endlich. Es klingelte. Schnell quetschte ich die Bücher in meine kleine, schwarze Tasche und ging neben Luisa, Nicole und Jennifer den Flur entlang. Auf der Treppe stießen wir auf Sophia, Maria und die beiden Julias. Gemeinsam gingen wir auf den Hof. Der Regen hatte noch nicht aufgehört und so herrschte unter den überdachten Stellen des Schulhofs großes Gedränge. Wir stellten uns auf unseren Stammplatz in der Nähe des Brunnens, der vor der Sporthalle stand und begannen zu reden. Bald kamen auch die Letzten, nämlich Jasmin und Anja. Begeistert erzählte Jenny den anderen sechs von meiner Idee. Auch sie waren begeistert, Julia M. versprach gruselige Lampen zu basteln und Luisa schlug vor schaurige Geräusche aus dem Internet herunter zu laden. „Hast du eigentlich mittlerweile ein Kostüm?“, fragte Maria mich. Ich schüttelte den Kopf. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden! Julia W. sah mich mitfühlend an. „Kein Problem! Ich komme gerne mit dir shoppen und helfe dir, eins aus zu suchen!“, schlug sie vor. Maria nickte begeistert. So verabredeten wir uns für Samstag in der Innenstadt. Die beiden Mathestunden vergingen wie im Flug. Nach Schulschluss packte ich schnell zusammen und stieg die Treppe in den Fahrradkeller hinunter. Wie immer hatten Sophia und ich unsere Räder direkt im Eingang geparkt. So dass niemand mehr durch kam. Sophia war schon da. Sie hantierte mit ihrem riesengroßen Fahrradschloss herum. Ich umarmte sie kurz, knallte meine Tasche in den Fahrradkorb und schloss mein Fahrrad auf. Ich zog es aus dem Radständer und schob es die Rampe hoch. Auf dem Innenhof unserer Schule stellte ich das Rad ab und lehnte mich gegen einer der vielen Säulen. Bald kam auch Sophia aus dem Keller. Schweigend fuhren wir durch den Torbogen, schlängelten uns durch die vielen Schüler auf der Brücke und bogen nach links ab. „Das wird so cool am Sonntag!“, freute ich mich. „Shhhht, nicht so laut, Mädchen!“, flüsterte Sophia, „da vorne ist Kathy!“ Ich blickte mich um und sah das schlanke Mädchen aus meiner Klasse an der Ampel stehen. „Sie weiß ja gar nicht worum es geht“, grummelte ich und beobachtete die Reaktion von Katharina. Sie hatte es anscheinend gar nicht bemerkt. Sophia und ich lachten und redeten den ganzen Weg lang. Nachdem wir über die Holzbrücke gefahren waren trennten sich unsere Wege. Ich bog auf den kleinen Feldweg ab, der am Fluss entlang führte. Plötzlich stand eine Frau in einem langen weißen Kleid vor mir. Ich schrie auf und versuchte aus zu weichen. Mein Fahrrad schlenkerte und ich stürzte. Stöhnend schob ich das Rad von meinem Bein. Es schmerzte. „Du bist in großer Gefahr!“, flüsterte die Frau. Ich war verwundert. Meinte sie etwa mich? Ich hob den Blick und erschrak. Die Frau sah genau so aus wie ich! Lange, braune Haare, grünbraune Augen….Moment! Diese Dame hatte blaue Augen…..fast schon weiß! Aber ihr Gesicht sah genau so aus wie meins. „Es…tut mir leid…ich muss gehen!“, verabschiedete ich mich hastig, stieg wieder aufs Rad, ignorierte den Schmerz in meinem Bein und radelte davon. Als ich mich noch einmal um blickte bemerkte ich das sie mir kummervoll hinterher blickte.
Am Samstagmorgen wurde ich von den Sonnenstrahlen, die durch meine Gardine lugten geweckt. Gähnend setzte ich mich auf und sah auf meinen Wecker. 9:00 Uhr. Ich gähnte noch einmal und stand auf. Meine Gedanken wanderten wieder zu der merkwürdigen Frau. Wieso hatte sie mir so ähnlich gesehen? Ich dachte immer noch an sie als ich mich auf meinen Schreibstischstuhl setzte und den Computer anschaltete. Als er hochgefahren war gab ich mein Passwort ein und öffnete mein E-Mail Postfach. 2 neue Mails. Die erste war von Luisa, die zweite hatte weder Absender noch Betreff. Ich war verwundert. Mit zitternden Fingern klickte ich die E-Mail an. Dort stand: Emilia. Nichts weiter. Nur mein Name. Ich hatte Angst. Ich schloss mein Postfach schnell wieder und fuhr den Computer herunter. Schwer atmend wich ich zurück. Als ich mich auf mein Bett fallen ließ sprang ich sofort wieder auf. Dort lag etwas! Wie war das möglich? Niemand hatte die Chance dort etwas hingelegt zu haben! Ich war die ganze Zeit im Zimmer! Schnell schlug ich die Decke zurück. Dort lag ein Brief. Der Briefumschlag war schwarz, es stand nichts darauf. Ängstlich öffnete ich den ihn. Das Papier war auch pechschwarz. Darauf stand etwas geschrieben. In weißer Farbe. Mit zitternden Fingern las ich den Brief: Denk daran, Emilia! Du bist in großer Gefahr! Pass auf! Ich schrie auf. Und obwohl die Heizung an war bibberte ich und hatte Gänsehaut. Ich sprang auf, zerknüllte den Brief, rannte panisch aus dem Zimmer und knallte die Tür zu. Ich schloss mich im Badezimmer ein und kam erst wieder heraus als meine Mutter wie wild an die Tür klopfte. Als mein Blick auf den Spiegel fiel, merkte ich dass ich immer noch kreidebleich war. Ich öffnete die Tür und huschte ohne ein Wort an meiner Mutter vorbei in mein Zimmer. Schnell machte ich mich fertig, da ich noch mit Maria und Julia W. in die Stadt wollte. Ich ging die Treppe hinunter, aus dem Haus. Nachdem ich die Garagentür aufgeschlossen hatte schob ich mein Fahrrad heraus. Ich fuhr los in Richtung Innenstadt.
Mit meinen Freundinnen hatte ich mich am Brunnen verabredet. Der Weg war nicht lang, ging jedoch fast nur über Hauptstraßen. Ich fuhr schnell. In Gedanken war ich immer noch bei den merkwürdigen Ereignissen des Morgens und so hätte ich diesen Lastwagen auch fast nicht bemerkt, der mir die Vorfahrt nehmen wollte. Wenn nicht…..plötzlich diese kleine, schwarze Katze vor mir über die Straße gelaufen wäre. So schnell wie möglich machte ich eine Vollbremsung und kam grade noch so zum stehen. Da bemerkte ich auch den Lastwagen endlich. Ich kreischte- zum zweiten Mal an diesem Tag. Der Lastwagenfahrer schien mich zu beschimpfen. Als ich mich nach der kleinen Katze umblickte sah ich sie nirgendwo. Komisch, dachte ich. Ich hätte schwören können, dass sie nicht in irgendeinen Garten gelaufen war. Da ich immer noch zitterte stieg ich vom Fahrrad, schob es auf den Fußweg und schob den restlichen weg. Als ich am Brunnen ankam waren Julia und Maria schon da. Ich begrüßte die beiden Mädchen und wir gingen los. In den ersten beiden Geschäften wurden wir nicht fündig, doch im dritten fand ich ein wunderschönes, schwarzes Kleid, welches zerrissen wirkte. Es war ziemlich lang und unten sehr weit. Genau mein Geschmack. Ich nahm es vom Bügel und suchte mir eine Umkleidekabine. Schnell schlüpfte ich aus meinem grauen Shirt und meiner dunkelblauen Jeans und streifte das Kleid über. Es passte und sah wunderschön aus. Fast so wie dieses Kleid, das die Frau vom Feldweg getragen hatte nur in schwarz… Da das Kleid mich sowieso ein wenig blasser wirken ließ als ich war brauchte es nicht mehr viel zum perfekten Vampir. Ich zog wieder die normale Kleidung an und ging mit dem Kleid überm Arm zur Kasse. Währenddessen hatten Julia und Maria nach Ergänzungen für ihre Kostüme gesucht. Ich bezahlte schnell, hakte mich bei den beiden unter und gemeinsam betraten wir eine Drogerie. Dort gingen wir in die Abteilung mit Schminke, wo ich mich auf die Suche nach roten Kontaktlinsen begab. Ich wurde schnell fündig. Außerdem griff ich nach einem braunen Liedschatten, der so wirkte als hätte ich Augenringe. In einem anderen Laden kaufte ich noch ein Vampirgebiss. Da der Einkauf ja bereits beendet war ging ich noch mit meinen beiden Freundinnen in ein Cafe. Als wir durch die Tür herein kamen sah ich sie bereits von weitem. Ihre langen, braunen Haare verdeckten ihr Gesicht und doch war ich mir sicher, dass sie es war. Die Frau vom Feldweg trug wieder dasselbe lange, weiße Kleid. Ich hielt Marie und Julia zurück, als sie in den hinteren Teil des Cafes gehen wollten und setzte mich stattdessen an einen freien Tisch im Eingangbereich. Als die Bedienung kam und wir bestellt hatten verschwand ich auf die Toilette. Vor dem Spiegel stehend atmete ich tief durch. Ich war schon wieder blass im Gesicht. „Mach nicht den selben Fehler wie ich!“, ertönte eine Stimme hinter mir. Ich erschrak und sah als ich schnell in den Spiegel blickte das Gesicht der Frau im weißen Kleid direkt hinter mir. Ängstlich fragte ich: „Wer sind sie und was wollen sie von mir?“ Die Frau blickte mich aus ihren fast weißen Augen an. „Ich will dich nur schützen! Geh morgen nicht ins Moor!“, erwiderte sie. „Was…woher wissen sie…“, stammelte ich doch sie war schon verschwunden. Mit zitternden Fingern, die außerdem noch eiskalt waren drehte ich den Wasserhahn auf. Ich ließ das Wasser über meine Hand laufen und spritzte es mir selber ins Gesicht. Normalerweise beruhigte mich das immer. Nicht dieses Mal.
Am Abend probierte ich mein Kostüm an. Nachdem ich mir mit dem Liedschatten Augenringe gemalt hatte nahm ich die Kontaktlinsen aus der Verpackung und las nach, wie man sie einsetzte. Nachdem ich auch das getan hatte blickte ich in den Spiegel. Es war einfach perfekt. Ich drehte Musik auf und begann in meinem Zimmer herum zu tanzen als ich vor meinem Fenster eine schwarze Katze sitzen sah. Es war dieselbe die mich vorhin vor dem Autounfall bewahrt hatte! Schnell lief ich zum Fenster. Die Katze und ich starrten uns durch die Scheibe an, als plötzlich hinter mir ein Knall und klirren ertönte. Der große, schwere Pappkarton mit meinem neuen Spiegel, der vor ein paar Tagen mit der Post gekommen war und den ich achtlos an die Wand gelehnt hatte war umgefallen! Genau dort wo ich eben gestanden war bevor die Katze mich abgelenkt hatte lagen jetzt viele Spiegelscherben! Die Katze hatte mir schon wieder das Leben gerettet! Und wie vorhin war sie verschwunden als ich mich nach ihr umblickte. Wieso ist der Spiegel umgefallen?, fragte ich mich. Vorsichtig machte ich mich daran die Scherben auf zu sammeln. Anschließend zog ich mich um, schminkte mich ab und legte mich ins Bett. Vergeblich versuchte ich zu schlafen, doch Schlaflosigkeit war nach so einem Tag ja auch kein Wunder. Schließlich gelang es mir doch.
„Christopher! Warte auf mich!“, eine Junge Frau, vielleicht 20 oder 21 Jahre alt, lief einem jungen Mann im selben Alter hinterher. Beide lachten. „Wenn du etwas willst musst du mich schon fangen!“, rief er zurück. Die Frau raffte schnell ihr langes Sommerkleid und wurde schneller. Sie hatte ihn fast eingeholt. Lachend griff sie nach seinem Arm. Er blieb stehen und sie versuchte ihn zu küssen, doch er drehte sich weg. Ein Mann trat aus einem Haus. „Emilia! Was machst du schon wieder? Komm nach Hause!“, rief er. Das Mädchen wandte sich zum Gehen. Sie blickte noch einmal zurück und flüsterte: „Ich muss gehen. Wann sehen wir uns wieder?“ Der junge Mann wisperte zurück: „Heute Nacht um Mitternacht im Moor! Ich werde an unserem Baum auf dich warten!“ Sie nickte und lief in Richtung des Hauses.
Ich fuhr hoch. Was war das denn für ein Traum gewesen? Er hatte sich echt angefühlt. Als ob ich dabei gewesen wäre! Seufzend stand ich auf. Noch mehr Rätsel! Wer war die Frau vom Feldweg und was sollte das auf der Damen-Toilette? Was war das für ein Brief und wie war der auf mein Bett gekommen? Und die E-Mail? Was war mit dem Spiegel? Was war das für ein Traum? Und vor allem: Was hatte das alles miteinander zu tun? Verdammt!, dachte ich, als ich mir, da ich so in Gedanken war, den Fuß stieß. Schnell schnappte ich mir eine Jeans und einen schwarz-weißen Pullover und zog mich an. Dann sah ich auf die Uhr. 11:45. Noch genug Zeit um ein wenig über die Frau heraus zu finden bevor ich um 16 Uhr zu Sophias Haus aufbrechen wollte um ihr ein wenig bei den Vorbereitungen zu helfen. Meine Hand griff nach dem Brief, den ich gestern in den Mülleiner geworfen hatte und las ihn nochmals. Verwundert bemerkte ich dass unter den Zeilen noch etwas stand, in dunklerer Farbe, auf dem schwarzen Papier fast nicht zu lesen. Kein Wunder, dass ich es gestern nicht bemerkt hatte. Ich kniff meine Augen ein wenig zusammen um es lesen zu können. Der Schatten des Bösen. Was sollte das denn bedeuten? Klang wie ein Buchtitel. Oder ein Filmtitel. Oder ein Gedicht. Oder… So kam ich nicht weiter. Ich wendete das Papier doch die Rückseite war unbeschriftet. Mal sehen ob erneut eine E-Mail gekommen war. Ich schaltete den Computer ein und öffnete mein E-Mail Programm. 300 neue E-Mails! Und keine hatte einen Absender oder einen Betreff! Schnell schloss ich das Programm wieder und öffnete stattdessen einen Webbrowser. Ich gab ,Der Schatten des Bösen’ bei einer Suchmaschine ein. Es gab nicht viele Treffer. Der erste Link wies auf ein Internetforum. Der Schatten des Bösen war hier der Name eines Rollenspiels. Ich klickte die Seite weg. Der nächste Link wies auf ein Onlinegame dieses Namens hin. Auch diesen Link schloss ich. Beim dritten Link erschrak ich. Dort stand Emilia Glücklich ,Der Schatten des Bösen’ Träumte ich oder stand dort wirklich mein kompletter Name? Ich klickte den Link an. Auf dem Bildschirm öffnete sich eine Website mit schwarzem Hintergrund. Die Schrift was weiß. Dort stand nochmals mein Name. Ich scrollte ein wenig hinunter und sah das Foto eines Baumes im Moor. Darunter war ein Text zu lesen. Mein Blick überflog die Zeilen. Dort stand die Geschichte einer jungen Frau des neunzehnten Jahrhunderts. Ihr Name war Emilia Glücklich. Und sie war unsterblich in einen jungen Mann namens Christopher verliebt. Sein Nachname ist nicht überliefert. Es sah für mich nach einer Geschichte aus. Wahrscheinlich war es nur Zufall, dass das Mädchen denselben Namen hatte wie ich. Beruhigt wollte ich den Browser grade wieder schließen als mein Blick auf ein Foto am unteren Rand der Seite fiel. Darauf war eine junge Frau mit braunen Haaren und blauen Augen zu sehen die sowohl mir als auch der Frau vom Feldweg und, wegen des blasslila farbenen Sommerkleides, auch der Frau aus meinem Traum glich. Ich schloss den Browser wieder, jedoch nicht ohne die Seite ab zu speichern. Auch den Computer schaltete ich aus. Als mein Blick auf die Uhr fiel erschrak ich. Schon halb vier! Ich sollte mich wirklich fertig machen! Schnell suchte ich die verschiedenen Teile meines Kostüms zusammen und stopfte sie in eine Plastiktüte. Außerdem griff ich nach meinem Mp3-Player und den Boxen, die man statt Kopfhörern verwenden konnte. Ich stopfte ihn zum Kostüm in die Tüte. Dann trampelte ich die Treppe hinunter. Ich verabschiedete mich schnell von meinen Eltern und fuhr mit dem Fahrrad in Richtung Sophias Haus. Das alte Fachwerkhaus lag am Rande des Moores. Im Moor gab es natürlich befestigte Wege, aber ich glaubte nicht, dass die Party von Katharina und Anna dort stattfinden würde. Ich bog in Sophias Einfahrt ein. Das alte Fachwerkhaus war im neunzehnten Jahrhundert mal ein Bauernhof gewesen. Doch von diesem Hof war nicht mehr viel übergeblieben. Natürlich stand das Haus jetzt unter Denkmalschutz. Ich sprang vom Rad und schloss es an den Zaun, der Teile des Hofes umgab. Mit schnellen Schritten lief ich auf die Tür zu und drückte den Klingelknopf. Sophia kam an die Tür und öffnete. Schnell umarmte ich sie. Wir gingen in ihr Zimmer hoch und begannen die gruseligen Geräusche, die Luisa Sophia per E-Mail geschickt hatte, auf meinen Mp3-Player zu laden. Wir lachten und freuten uns auf den Abend. Gegen sechs kamen auch die anderen. Wir füllten die Papierlaternen von Julia M. mit Elektrokerzen. Dann zogen wir unsere Kostüme an und beobachteten vom Fenster aus den Eingang zum Moor. Unwillkürlich musste ich an meinen Traum denken. Da entdeckte ich Katharina und Anna. Sie stiegen von ihren Fahrrädern und warfen sie ins Gras. „Hey, sie kommen!“, rief ich den anderen zu. Wir schnappten uns unsere Sachen und liefen die Treppe hinunter. Schnell rannten wir über den Hof um die Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren. Sie bemerkten zum Glück nicht, dass wir ihnen folgten und so kletterten wir unbemerkt hinter ihnen über die Absperrung. Als wir sahen, dass sie an einer Stelle anhielten, die von Bäumen und Büschen umgeben war hielten auch wir an. Wir besprachen, dass wir uns aufteilten und immer zu zweit die Stelle umstellten. Ich beschloss mich zusammen mit Jasmin hinter einem Baum zu verstecken. Den Mp3-Player bekamen Sophia und Anja. Jennifer und Nicole verteilten die Laternen. Jeder bekam eine. Als Jasmin und ich unsere Position bezogen hatten wurde uns schnell langweilig. Ich blickte mich um und mir fiel Jasmins Kostüm auf. Sie trug ein langes, weißes Kleid, hatte verstrubbelte Haare und sollte einen Geist darstellen. Das Gesicht hatte sie mit Theaterschminke weiß gefärbt. An ihren Ohren baumelten Spinnenohrringe und um den Hals hatte sie eine Kette, die an Spinnweben erinnerte. Das Kostüm war hübsch. Plötzlich wurde mir ganz merkwürdig…
Sie blickte sich um. Ob ihre Eltern wohl schon schliefen? Leise horchte sie an der Tür. Nichts war zu hören. Sie zog die Haustür auf. Auch auf dem Hof war es still. Der Wind umwehte ihre nackten Beine. Sie trug nur ein Nachthemd. Die Kiesel auf dem Hof stachen in ihre Füße. Sie hätte doch Schuhe anziehen sollen. Aber jetzt war es zu spät. Außerdem hatte sie Angst die Schuhe im Moor zu verlieren…
Als ich wieder zu mir kam merkte ich, dass Jasmin mich antippte. Ich hatte keine Zeit mich über meine Vision zu wundern sondern blickte sie an. „Em, da hinten kommen welche!“, flüsterte meine Freundin. Auch ich sah die Gestalten, die auf uns zu kamen. Es waren ein paar Leute von unserer Schule. Zielstrebig gingen sie auf die von Bäumen umgebene Stelle hier zu. Unwillkürlich duckte ich mich ins Gebüsch. Die Neuankömmlinge traten auf die Lichtung, die ich jetzt durch den Busch beobachtete. Jasmin zog an meinem Kleid. Ich blickte mich um und sah hinter mich. Dort lag das Moor. Und über das Moor….Ging eine Gestalt im weißen Kleid!
Ihr war kalt. Was er wohl von ihr wollte? Wollte er ihr etwa endlich einen Antrag machen? Bei diesem Gedanken ging sie schneller. Sie ging den vertrauten Weg durchs Moor. Sie war ihn schon so oft gegangen. Schon so oft hatten sie sich an ihrem Baum getroffen. Sie hatten mit einem Messer Herzen in die Rinde geritzt und dort gesessen und geredet. Es war so schwer gewesen ihre Beziehung vor ihrem Vater geheim zu halten! Aber das musste sie jetzt vielleicht gar nicht mehr!
Ich hatte Kopfschmerzen. Bestimmt wurde ich verrückt! Was war den das eben? Mein Herz raste wie verrückt. Ich hatte Angst! Suchend blickte ich mich nach Jasmin um. Wo war sie denn schon wieder? „Jasmin!“, wisperte ich. Nirgendwo war sie zu sehen. „Mensch, Mädchen das ist nicht lustig!“, so langsam wurde ich sauer. Da entdeckte ich erneut eine Gestalt in weiß. Da ich dachte, ich hätte endlich Jasmin wieder gefunden folgte ich der Gestalt. Sie ging Zielstrebig auf einen Baum zu…
Fast war sie an ihrem Baum angekommen. Dort saß er schon. „Christopher!“, rief sie und begann zu laufen. Sie fiel ihm sofort um den Hals. Er begrüßte sie ebenso freudig und lächelte sie an. Sie lächelte zurück und setzte sich neben ihn. „Emilia. Ich muss mit dir reden!“, sagte er und sah sie bekümmert an.
Verwundert bemerkte ich, dass es nicht Jasmin war, der ich hinterher lief. Diese Person hier war schmaler. Und ihre Haare länger. Jasmins Haare gingen nur bis zu den Ohren. Außerdem hatte Jasmin blonde Strähnchen. Die Person im weißen Kleid nicht. Es war die gleiche Person wie in meinem Traum! Und in den Tagträumen, die ich die ganze Zeit über hatte, seit wir das Moor betreten hatten! Jetzt war das Mädchen vor dem Baum stehen geblieben und strich gedankenverloren über die Rinde. War dies etwa der selbe Baum wie im letzten Tagtraum? Aber nein! Dieser hier war doch viel älter als der kleine Baum eben!
„Was ist denn? Ist was passiert?“, fragte sie besorgt. Der Klang seiner Stimme war anders als sonst. Er schlug die Augen nieder: „Emilia…Bitte versteh mich! Ich…wir können nicht zusammen sein!“ Es dauerte eine Weile, bis die Bedeutung seiner Worte zu ihr durchdrang. „Was..warum? Aber…wir lieben uns doch!“, sie merkte, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. Warum? Wie konnte er ihr das antun?
Das Mädchen vor mir sackte zusammen. Sie lag auf dem Boden, doch ihr Kleid wurde trotzdem nicht dreckig. Sie weinte. Dann wandte sie sich zu mir um und doch schien sie mich nicht zu sehen. Es war…die Frau vom Feldweg! Doch sie hatte jetzt dunkelblaue Augen wie die, deren Foto auf der Homepage war. Es war die selbe junge Frau! Sie blickte hinter mich.
„Ich…werde heiraten. Sie heißt Franziska.“, fuhr er kalt fort. Zumindest kam es ihr so vor als ob er einen kalten Ton in der Stimme hatte. Jetzt liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie drehte sich um und lief weg. Einfach weg. Sie achtete nicht darauf, wo sie hin lief. Sie ging nicht den gewohnten weg. Sie lief einfach.
Ich sah, wie die junge Frau aufstand und begann loszulaufen. Ich wollte ihr folgen doch plötzlich stand die schwarze Katze vor mir. Es war die selbe wie am Tag zuvor. Sie stand einfach vor mir und blickte mich an. Ich hatte das Gefühl sie wollte mich davon abhalten dem Mädchen zu folgen. Als ich trotzdem einen Schritt in die Richtung machte, in die die Frau verschwunden war fauchte die Katze mich an. Ich zuckte zurück.
Sie wurde immer schneller und lief weiter und weiter. Plötzlich wurde sie nach vorne geworfen. Ihr Fuß steckte fest! Sie zog an ihrem Bein und versuchte frei zu kommen doch stattdessen geriet sie immer tiefer ins Moor. Sie suchte nach etwas an dem sie sich hinaus ziehen konnte, jedoch fand sie nichts in der näheren Umgebung. Sie steckte fest.
Geschockt schlug ich mir die Hand vor den Mund. Ich hatte das Gefühl, dass mir das gleiche passiert wäre wie dem Mädchen in meiner Vision wenn ich der jungen Frau hinterher gegangen wäre. Dankbar blickte ich die Katze an. Sie hatte mir schon wieder das Leben gerettet! Zumindest glaubte ich das.
Plötzlich schwebte sie. Sie schwebte über dem Moor. Als sie sich umblickte sah sie sich selber dort liegen. Ihr Körper, unten im Moor, bewegte sich nicht. Als sie an sich herunter blickte sah sie, dass sie immer noch ein Nachthemd trug. Sie blickte auf ihren Körper, der immer noch reglos war und plötzlich wusste sie, dass sie tot war. Ihr Körper zumindest. Sie lief los, dem Sonnenaufgang entgegen, und schwor sich, dass sie alle Nachfahren ihrer Schwester, überhaupt ihrer Familie, der Familie Glücklich, davor schützen würde dass ihnen das selbe passierte.
Ich atmete tief durch. Emilia Glücklich, die genau so hieß wie ich, war tot. Ich erinnerte mich an die alte Geschichte, die meine Großmutter mir früher einmal erzählt hatte. Sie hatte gesagt, dass ich nach ihrer Tante benannt worden war, die am 31.10.1887 im Moor umgekommen war. Meine Urgroßtante wollte mir ihre Geschichte erzählen! Deswegen die Ähnlichkeit! Deswegen hatte sie mich gewarnt, nicht den gleichen Fehler zu machen wie sie und heute ins Moor zu gehen! Schnell lief ich zurück zu den anderen, die bereits begonnen hatten die feiernden Jugendlichen zu erschrecken. Jasmin blickte mich an. „Wo warst du?“, zischte sie, „ich hab mir voll Sorgen gemacht!“ Ich nickte nur und wies auf ein Gebüsch. „Ich musste mal.“, antwortete ich.
Und die Katze? Manchmal denke ich, es war bloß ein Zufall, dass die Katze immer da war, wenn etwas passierte. An anderen Tagen denke ich, dass diese Katze mein Schutzengel ist und mir deswegen mehr als einmal das Leben rettete. Als ich ein paar Tage später die Website noch einmal öffnen wollte, die ich abgespeichert hatte war sie verschwunden. Einfach gelöscht. Das war meine Geschichte. Und ich bitte euch, geht nie an Halloween ins Moor! Liebe Grüße, eure Emilia Glücklich.
die Zweite Kurzgeschichte war auch für einen Wetti mit dem Thema das letzte Mal. Dazu hatte ihc natürlich wiederm al die krasseste Idee von allen (war ja klar!) und hab was zum Thema Drogen geschrieben. (Die Geschichte war übrigens zweiter Platz. Und nein, nicht von zwei Leuten, um genau zu sein warens Acht.) Und zu der Geschichte hab ich jetzt kein Covi, weil sie nur ziemlich kurz ist.
Spoiler:
14. Älter ist sie nicht. Immer sind sie so jung, denkt er, als sie auf ihn zu tritt. Die Schultern gesenkt, mit schleifenden Schritten kommt sie näher. Sie hat tiefe Augenringe. Man merkt es ihr an. Die Sucht. Sie zieht einige Scheine aus der Tasche. Ihre Hand zittert. Er greift nach dem Geld. Ihr Blick ist auf den Boden gerichtet als er ihr das Tütchen gibt. Mit einer schnellen Bewegung schiebt sie es in ihre Jackentasche. Mit einem letzten Blick zurück entfernt sie sich. Sie tritt auf den Bahnsteig. Weg von seiner dunklen Ecke. Sie schaut immer noch zu Boden. Eine einzige, spärliche Laterne beleuchtet den Bahnhof. Zögern. Sie zögert bei jedem Schritt. Sie weiß, dass es nicht gut ist. Ihr Herz schlägt laut, sie glaubt, jeder hier könnte es hören. Doch sie geht weiter. Getrieben von einem schrecklichen Gefühl, tief in ihrer Seele. Nach Hause. Doch wo ist das? Ihr Zuhause? Ihre Füße tragen sie zur Bushaltestelle. Sie will weg von hier, weg vom Bahnhof. Nacht. Der letzte Bus ist vor einer halben Stunde gefahren. Also geht sie weiter. Dunkel. Nur wenige Laternen beleuchten ihren Weg, als sie die Toilette betritt. Sie kann nicht mehr. Doch sie weiß, sie muss durchhalten. Dieser Weg zum Bahnhof war falsch. Ihr Blick fällt auf den Spiegel. Sie ist blass. Unter den Augen liegen tiefe Schatten. Angst. In ihrem Blick liegt blanke Angst. Angst vor dem Tütchen. Angst vor ihrer Zukunft. Angst, Angst, Angst. Sie will es tun. Das Tütchen nehmen und wegwerfen. Doch sie kann nicht. Es geht nicht. Sie betritt die mittlere Kabine. Der Schlüssel dreht sich laut im Schloss. Es ist dreckig. Sie setzt sich auf den Deckel. Ihr Kopf legt sich an die, mit Sprüchen überzogene, Trennwand. Schlafen. Sie will durchhalten. Schlafen. Sie will, dass es alles nur ein Traum ist. Die Tür schwingt auf, jemand kommt herein. Sie hält den Atem an. Der Fremde betritt die angrenzende Kabine. Stille. Die Spülung. Schritte. Dann ein Türknallen. Schlafen. Sie will schlafen. Sie schließt die Augen. Durchhalten. Sonne. Durch den Spalt über der Tür fällt Sonnenlicht. Durchhalten. Sie muss es schaffen. Sie will den Deckel heben und das Tütchen hinein werfen. Doch es geht nicht. Der nächste Tag. Wieder der Kampf. Sie muss es schaffen. Sie darf nicht aufgeben. Krampfhaft unterdrückt sie den Gedanken an das Tütchen. Ihr Herz schlägt. Noch. Sie schüttelt den Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben. Die Tür schwingt auf. Sie hat das Tütchen immer noch in der Tasche. Leider. Sie schafft es nicht. Wütend schlägt sie auf den Spiegel ein. Dieses verdammte Tütchen! Es hat sie im Griff. Ihre Hand blutet. Blut. Überall. Es tropft auf den Boden. Sie greift nach einem Papier und legt es um ihre Hand. Es brennt. Der Schmerz vertreibt das Verlangen. Ihre Schritte treiben sie zur Bushaltestelle. Sie setzt sich in das Wartehäuschen. Das Tütchen liegt schwer in ihrer Tasche. Sie wartet. Das Tuch ist rot vom Blut. Motorengeräusch. Der Bus. Mit der gesunden Hand zieht sie zwei Münzen aus der Tasche. Ihre Finger stoßen gegen das Tütchen. Die Tür schwingt auf. Langsam setzt sie einen Fuß vor den anderen. Ohne ein Wort zu sprechen legt sie dem Fahrer die Münzen hin. Er reicht ihr eine Karte. Schweigend greift sie danach und setzt sich auf einen Platz. Sie ist der einzige Fahrgast. Sie blickt aus dem Fenster. Die Häuser ziehen an ihr vorbei. Ihre Hand schmerzt. Eine Haltestelle. Ihre Haltestelle. Sie steht auf und hält sich an einer der Stangen fest. Die Tür. Sie bemerkt den Blick des Busfahrers, als sie hinaus tritt. Kälte. Sie friert, doch sie macht ihre Jacke nicht zu. Der Park. Ihr Ziel. Regen. Regen durchnässt ihre Kleidung. Wäscht den Dreck heraus. Der Park. Sie betritt den Sandweg. Der Blick ist auf den Boden gerichtet. Allein. Sie ist allein. Durchhalten. Sie will es schaffen. Der Park liegt hinter ihr. Dort ist es. Das Haus. Es ist verlassen. Dort ist sie allein. Sie blickt sich um und schiebt ihren Fuß über das Fensterbrett. Der Putz bröckelt von den Wänden. Ihr Zuhause. Meistens. Graffitis an den Wänden. Die meisten sind nicht von ihr. Sie legt den Rücken an die Wand und lässt sich zu Boden sinken. Sie kann es nicht. Sie kann nicht länger durchhalten. Tränen laufen über ihre Wangen als sie das Türchen aufreißt. Sie kann nicht länger. Mit zitternden Fingern schüttet sie den Inhalt in ihre Handfläche. Das letzte Mal. Sie schwört es sich. Das ist das letzte Mal. Sie hebt die Hand zu ihrer Nase. Sie hat Recht. Es ist das letzte Mal. Dunkelheit. Sie legt sich über sie und umschließt sie. Dort liegt sie. Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen. Länger hat sie nicht durchgehalten. Sie konnte es nicht. Sie war erst 14. Älter nicht.
*hust* und da fällt mir ein, dass ich noch was drittes hab, was sich lohnt hoch geladen zu werden. War auch für nen wetti (jaja, ich weiß, ich bin sehr uhmessüchtig ^^) aber, nein, dieses Mal wars auf ner anderen Website. Einer mit unpoetischen Leutis *kopfschüttel*. (das sag ich nich nur, weil ich in der ersten Runde rausgeflogen bin, sondern weil das Durchschnittsalter auf der seite bei 9 Jahren liegt- nix gegen poetschie neunjährige, sondern nur was gegen die neunjährigen, von denen das einzige was sie lesen die Webebeilage von New Yorker ist- und die echt alle ne scheiß Rechtschreibung haben)...naja ihr könnt euch selber ne Meinung machen, ihr müsst nicht auf diese Leutchens hören :D Hat auch kein Covi :)
Spoiler:
Stille. Stille ist ihr Gesicht. Eintönig ist ihre Stimme. Und viele haben Angst vor ihr. Ihren Namen kennt niemand. Nur den, den wir ihr gaben, doch ihr wahres Gesicht ist verborgen. Sie ist bei jedem von uns. Jeder kennt sie. Und fast niemand mag sie. Sie fühlt sich unbeliebt. Und doch denken viele, sie kann nichts fühlen. Die Stille ihr ihre einzige Freundin. Ihre Kleidung wirkt wie ein einziger Schatten. Niemand hat sie je gesehen. Doch spüren kann man sie. Und doch hat sie jeden Menschen schon mal besucht. Auch dich. Sie und die Stille sind oft zusammen unterwegs. Ihr kaltes Herz schlägt einen langsamen Takt. Sie kann die Zeit dazu bringen langsamer zu laufen und an zu halten. Langsam bewegt sie sich auf das Haus zu. In einem Zimmer sitzt ein Mädchen. Sie sitzt dort und weiß nicht, was zu tun ist. Die unsichtbare Fremde schlüpft leise in das Zimmer des Mädchens. Sie setzt sich neben sie und flüstert Worte. Das Mädchen scheint zu warten. Worauf, weiß die Fremde nicht. Doch sie weiß, dass das Warten für das Mädchen unerträglich ist. Die Fremde wirft dem Mädchen einen hasserfüllten Blick zu. Sie wird ihm das Warten zur Hölle machen. Dem Mädchen kömmt es vor wie Stunden, die sie wartete und doch waren es nur zehn Minuten. Die Fremde lächelt. Doch es ist kein hübsches oder freundliches Lächeln. Es ist eher ein hämisches Grinsen. Den ganzen Tag hat die Fremde dieselbe Beschäftigung. Sie schleicht in Häuser und setzt sich zu Menschen. Jungen, alten, Frauen und Männern. Und zu Kindern, ja, meistens zu Kindern. Denn Kinder sind leichte Beute für sie. Das Mädchen blickt auf und scheint eine Idee zu haben. Sie erhebt sich langsam und drückt einen Knopf an ihrer Musikanlage. Oh, diese Schmerzen! Sie ziehen an der Fremden, zwingen sie zurück. Ihr Grinsen erstarrt und ihr Blick wird eiskalt. Sie hasst Musik. Das Mädchen beginnt zu singen und bewegt sich im Takt. Die Augen der Fremden schmerzen. Musik vertreibt sie. Sie springt auf und verlässt das Haus. Einen letzten hässlichen Blick wirft sie zurück. Nun sucht sie ihr nächstes Opfer. Ein Junge sitzt an einem Tisch und schreibt Zahlen in ein Matheheft. Die Fremde lacht laut auf. Sie hat ihr nächstes Opfer gefunden. Schweigend setzt sie sich neben ihn und beobachtet den Stift der auf die Tischplatte klopft. Er klopft den Takt eines Songs. Sie lächelt wieder ihr eiskaltes Lächeln. Es macht ihr Spaß Menschen zu quälen. Denn sie ist kein Mensch. Der Junge kritzelt einen Smiley in sein Heft. Er spürt sie. Er bemerkt ihre Anwesenheit, doch er weiß nicht, dass sie direkt neben ihm sitzt. Ihr Blick fliegt über die Rechnungen. Viel steht dort nicht. Das Gewirr aus Zahlen durchdringt ihre Gedanken. Der Junge fügt ein paar Zahlen hinzu. Die Fremde lächelt immer noch. Ihr Herz ist ebenso kalt wie ihr Gesichtsausdruck. Eiskalt. Ihre ganze Seele ist kalt. Und dunkel. Sie ist kein Mensch und auch kein Tier. Sie ist die Langeweile, die kalte Fremde.
(damn ich liebe desen Schreibstil xD)
Wenn ich mal wieder was hab lad ichs hoch :) (nagut ich hätte sehr viele Wallpapers, aber ich weiß nich mehr von wo ich die Bilder hab also lass ichs lieber und nehm sie einfahc nur für mich)
Würde mich über eure Kommentare freuen :) (meinetwegen auch zu den Fotos, auf denen Pic by Goldstern draufsteht, die ich hier überall im Forum verstreut hab oder zum Design...) glg, Jessi :)
Gast Gast
Thema: Re: "Jessi hat ne künstliche Begabung ;D" Mi Apr 13, 2011 1:18 pm
Goldi, diene geschicht ist der Hammer0.0! Das Fori hier ist auch wunderbar gezeichnet! Surper!
Goldstern Anführer
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Thema: Re: "Jessi hat ne künstliche Begabung ;D" Mi Apr 13, 2011 1:28 pm
Welche von den drei Geschichten meinst du denn? xD
Gast Gast
Thema: Re: "Jessi hat ne künstliche Begabung ;D" Mi Apr 13, 2011 1:30 pm
alle drei sind ziemlich gelungen!
Goldstern Anführer
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Thema: Re: "Jessi hat ne künstliche Begabung ;D" Mi Apr 13, 2011 1:37 pm
dankeschön ^^
glg, Jessi bzw Goldi oder nennt mich wie ihr wollt ^^
Goldstern Anführer
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Thema: Re: "Jessi hat ne künstliche Begabung ;D" Di Mai 03, 2011 10:00 am
Hier kommt mein nächstes Monster....Beziehungsweise bin ich das Monster xD Titel: keiner ^^ Art: Fotos Verwendete Kamera meine echt superschlechte Digicam xD Was stellt es dar? Mich wie ich wie ne dumme durch ein Rapsfeld renne xD Fotograf(en) meine Eltern, aber naja, is ja wurscht xD (das sind die einzigen vernünftigen von ähm... 116 Fotos xD)
Spoiler:
Alle, bis auf das Erste, unbearbeitet (das Erste ist bearbeitet weil ichs als SVZ Profilbild genommen hab xD)
Gast Gast
Thema: Re: "Jessi hat ne künstliche Begabung ;D" Do Sep 01, 2011 4:48 pm